Altlasten auf dem ehemaligen CU-Areal
Das Betriebsareal der ehemaligen Chemischen Fabrik in Uetikon am See wurde von 1836 bis 1957 in mehreren Etappen aufgeschüttet, um die Landfläche zu vergrössern. Die Aufschüttung besteht im Wesentlichen aus verschiedenen Produktionsabfällen, Aushubmaterial und Bauabfällen. In Zusammenhang mit den geplanten Bauprojekten liessen die Eigentümer vertiefte Abklärungen zur Belastungssituation im Untergrund durchführen. Dabei wurde festgestellt, dass auf dem gesamten Areal Massnahmen zum Schutz des Grundwassers notwendig sind. Für Menschen und Tiere besteht aber keine Gefahr.
Ziel der Sanierung ist es, den Transport von Schadstoffen in den See langfristig zu minimieren. Dafür wurden verschiedene Varianten geprüft: die Versiegelung des ganzen Areals, eine Drainage hangseitig oberhalb des Areals oder eine Dichtwand vor dem Areal zum See hin. Auch das Ausheben und Entsorgen des belasteten Materials wäre eine Option gewesen. Allerdings hätte dafür die komplette Landaufschüttung und damit das ganze Areal entfernt werden müssen.
Das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) entschied sich nun für eine kombinierte Variante: Einerseits soll die Oberfläche des Areals abgedichtet werden. Andererseits wird geprüft, ob zum Hang hin eine Drainage realisierbar ist. Damit wird verhindert, dass Wasser durch die belasteten Schichten fliesst und die Schadstoffe in den See auswäscht. Zusätzlich wird das Schadstoffpotenzial reduziert, indem bei Bauvorhaben das Bodenmaterial ausgehoben wird. Die Altlastensanierung ist nicht dringlich, da keine unmittelbare Gefährdung besteht. Die Sanierungsmassnahmen sind aber bei allen anstehenden Bautätigkeiten auf dem Areal umzusetzen.
Im Zürichsee wurden rund 80 Prozent der belasteten Fläche bereits saniert, indem das belastete Material vom Seegrund abgesaugt wurde. Die Sanierungsmethode für die restliche Fläche ist noch nicht definiert. Ab dem 17. Februar finden während zwei bis drei Wochen zusätzliche Sondierbohrungen im See statt. Ziel dieser Untersuchungen ist es, vertiefte Erkenntnisse über die Verteilung und Konzentration der Schadstoffe im Schüttkörper zu erhalten. Auf dieser Grundlage wird die neue Variantenstudie erarbeitet und die optimale Sanierungsvariante ermittelt.
In einem Video erklärt das AWEL die vorgesehenen Sanierungsmassnahmen an Land und die Überlegungen, die zum Entscheid einer kombinierten Variante führten.
Interessierte können das Video auf www.chance-uetikon.ch oder www.uetikonamsee.ch anschauen. Zudem steht das AWEL am Montag, 24. Februar, von 19.00 – ca. 20.00 Uhr im Gemeinschaftsraum des Schulhauses Mitte (Bergstrasse 100) für Fragen aus der Bevölkerung zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass dieser Abend lediglich für die Beantwortung von Fragen zum Video vorgesehen ist und der Inhalt der Präsentation nicht mehr vorgestellt wird.
Baudirektion Kanton Zürich
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